Tierversuche - Landestierschutzverband Baden-Württemberg

Tierversuche - Stand 03/2023

Hirnforschung mit Affen - Neuroimplantat-Versuche stoppen!

Noch immer werden in Deutschland, unter anderem an den Universitäten Tübingen, Bremen und Frankfurt am Main grausame Tierversuche zu Zwecken der Hirnforschung mit Affen durchgeführt. Zum Einführen der Messelektroden in das Gehirn wird die Schädeldecke durchbohrt. Dies passiert nicht nur einmal, die Affen werden vielfach verwendet, teils bis die Schädeldecke einem Sieb gleicht, wie die untersuchten Schädel belegen.

Vor einigen Jahren wurden an ein tierpathologisches Institut tote Affen, 3 mit und 3 ohne Kopf, aus einem Versuchslabor geliefert. Dies passierte wohl eher versehentlich, die Kadaver toter Tiere verlassen die Forschungsinstitute normalerweise nicht. Die toten Affen wurden zuvor zu neurologischer Hirnforschung verwendet und die Sektionsberichte brachten überaus schwerwiegende tierschutzrechtliche Verstöße zutage. Trotzdem hat sich an den verwendeten Praktiken unserer Kenntnis nach bis heute nichts geändert.

Der Landestierschutzverband Baden-Württemberg e.V. schließt sich der Forderung von Ärzte gegen Tierversuche e.V. an und fordert ein sofortiges Beenden der Hirnforschung an Affen!

WIR BITTEN ALLE MENSCHEN MIT HERZ, DIE PETITION VON ÄRZTE GEGEN TIERVERSUCHE E.V. ZU UNTERSCHREIBEN – DAS UNRECHT PASSIERT AUCH HIER IN BADEN-WÜRTTEMBERG!

https://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/de/helfen/kampagnen/3631-die-realitaet-hinter-der-affenhirnforschung

DANKE!

 

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HINTERGRUND

Die untersuchten Kadaver der Affen im Sektionslabor stammten vom Max-Planck-Institut in Tübingen, welches seine Affenversuche seit 2017 eingestellt hat. Dennoch wird u.a. an den Universitäten in Tübingen, Bremen und Frankfurt am Main weiterhin mit Neuroimplantaten an Affen geforscht. Normalerweise bekommt verstorbene Versuchstiere niemand außerhalb der Versuchseinrichtung zu Gesicht.

Da die Tiere während der durchgeführten Messungen wach sein müssen, den Schädel aber nicht bewegen dürfen, wird dieser in einem Apparat und das Tier selbst im Versuchsstuhl fixiert. Das Einsteigen in diesen Zwangsstuhl, in welchem dem Tier Schmerzen und Qualen zugefügt werden, muss dem Tier antrainiert werden. Allein die „Trainingsmethoden“ zum Einsteigen in den Stuhl sind tierschutzwidrig, alle weiteren Prozeduren barbarisch. Diese legal praktizierte Tierquälerei muss endlich beendet werden!

Zu hinterfragen ist außerdem die wissenschaftliche Aussagekraft der erhaltenen Daten: Die Messungen wurden an schwer kranken Tieren mit teils durchtrennten Nervenbahnen durchgeführt. Zusätzlich erhielt das Gehirn permanente neuronale Impulse von den Entzündungen an den Bohrlöchern im Schädel und den Schmerzen, der Angst und zumeist dem Durst, der häufig als Druckmittel zur Kooperation eingesetzt wird. Das Gehirn wird mit negativen Signalen dauerhaft überflutet, was die gemessenen Hirnfunktionen nachhaltig verfälschen dürfte, so dass etwaig gewonnene Ergebnisse in Frage zu stellen sind.

Der Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. führt als anerkannter Verband nach dem Tierschutzmitwirkungs- und Verbandsklagerecht, seit November 2020 ein noch laufendes Klageverfahren (mit vielen Hürden) gegen das Regierungspräsidium Tübingen, wegen der Genehmigung von Hirnforschungsversuchen mit Affen.

Auf Youtube gibt es ein Interview von Manfred Karremann mit der Tierpathologin, die die Sektion der Affen durchgeführt hat. Das Interview enthält erschreckende Bilder, wer dieses Leid und totes Gewebe schlecht erträgt sollte das Video nicht ansehen.

https://www.youtube.com/watch?v=hFc95j4BiFQ

 

 

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