Tipps für tierisch schöne Ostern - Landestierschutzverband Baden-Württemberg
Tipps für tierisch schöne Ostern
von Redaktion LTschV-BW

Ostern: tierisch gut

Die Osterfeiertage sorgen überall für Vorfreude und viele Vorbereitungen werden getroffen. Der Landestierschutzverband ruft dazu auf, den Tierschutz auch an Ostern im Blick zu behalten und gibt Tipps, wie man die Feiertage noch ein bisschen tierfreundlicher gestalten kann. So sollten keinesfalls unüberlegt lebendige „Osterhäschen“ verschenkt werden und bei Osterfeuern sichergestellt sein, dass keine Tiere versehentlich verbrennen. Wer Tierschutz auch an Ostern bewusst berücksichtigen will, achtet bei Ostereiern auf die Herkunft und verzichtet auf Fleischgerichte.

Ostern steht vor der Tür und überall sind die Vorbereitungen für die Festtage schon in vollem Gang. Viele planen einen Kurzbesuch bei ihren Familien, um die Feiertage gemeinsam zu verbringen, andere freuen sich auf einen Kurzurlaub. Alte Traditionen wie das Osterlamm, aber auch Osterfeuer, eingefärbte Ostereier und natürlich der Osterhase sind bei uns feste Bestandteile des christlichen Osterfests.

Stefan Hitzler, Vorsitzender des Landestierschutzverbands, gibt Tipps für „tierisch schöne Ostern“:

An Ostern werden gerne auch Geschenke verteilt. Tierfreunde raten allerdings grundsätzlich davon ab, lebende Tiere als Überraschungspräsent zu überreichen. Gerade Kaninchen sind keine kindgerechten „Kuschelhasen“, sondern hochanspruchsvoll in ihren Ansprüchen an eine tiergerechte Versorgung und Haltung. „Kaninchen müssen mindestens paarweise gehalten werden. Sie benötigen viel Platz und Auslauf mit Versteckmöglichkeiten und müssen täglich gefüttert sowie ihre Gehege saubergemacht werden. Außerdem sind sie sehr schreckhaft und mögen es gar nicht gerne herumgetragen zu werden“, erklärt der Verbandsvorsitzende Hitzler. Eine Kaninchenhaltung im Standardkäfig im Kinderzimmer hält der Tierfreund deshalb für keine gute Idee.

Aber auch andere Ostertraditionen sollten gut durchdacht und vorbereitet werden. So verbrennen in Osterfeuern leider immer wieder Wildtiere, die sich in den aufgeschichteten Reisig- und Holzhaufen versteckt halten. Gerade Igel oder Reptilien wie Eidechsen und Blindschleichen sind bei niedrigen Außentemperaturen aufgrund der Kälte wie gelähmt und können vor den Flammen nicht mehr rechtzeitig fliehen. Aber auch andere Wildtiere wie die Haselmaus, manche Singvögel oder Marder nutzen Reisighaufen gerne als Versteck und Unterschlupf.
Deshalb sollten Osterfeuer möglichst erst wenige Tage vor dem eigentlichen Event aufgeschichtet werden. Holzansammlungen, die schon länger liegen, sind mit großer Sicherheit von vielen Tieren „bewohnt“. Dies beginnt mit zahlreichen Insektenarten und geht bis zu kleinen und größeren Säugetieren. Ältere Holz- und Strauchansammlungen sollten deshalb aus Rücksicht auf die Tierwelt keinesfalls unbedacht angezündet werden. Anderenfalls rät Hitzler dringend dazu das gelagerte Brennmaterial vor dem Anzünden noch einmal vollständig umzuschichten, um den dort lebenden Tieren die Flucht zu ermöglichen.

 

Ostern ist bei den meisten Mitbürgen zudem ein großes kulinarisches Familienfest. „Um rundum ein gutes Gefühl auch beim Essen zu behalten, empfehlen wir das Osterlamm ausschließlich in der süßen Variante aus der Backform auf den Tisch zu bringen und Eier aus tiergerechter Freilandhaltung zu verwenden. Das Selbsteinfärben von gekochten Eiern macht nicht nur Spaß, sondern man kann sich - im Gegensatz zu gekauften bunten Eiern - über Herkunft und Frische der Eier sicher sein. Auch für das Osterfestessen gibt es zahlreiche sehr gute vegetarische oder vegane Rezeptideen, es muss keinesfalls immer ein Hasen- oder Lammbraten sein“ rät Hitzler.

 

Zurück