Tiere vor Überhitzung schützen! - Landestierschutzverband Baden-Württemberg
Tiere vor Überhitzung schützen!
von Redaktion LTschV-BW

Tiere vor Überhitzung schützen!

Hitzewelle in Deutschland:
Der Landestierschutzverband bittet Tierhalter dringend auf die Bedürfnisse ihrer Tiere zu achten:
Hunde nicht im Auto zurücklassen und Tiere in Außenanlagen vor Sonne und Hitze schützen. Tiere auf der Weide benötigen Schattenplätze und für alle Tiere gilt: ausreichend Trinkwasser ist überlebensnotwendig.

Die Hitze über Baden-Württemberg erreicht Spitzenwerte. Vor allem in der Rheinebene, der Ortenau aber auch in der Kurpfalz klettern die Außentemperaturen auf Höchstwerte. Nicht nur Menschen, sondern auch Tiere leiden unter den extremen Temperaturen.
Der Landestierschutzverband rät allen Tierbesitzern dringend auf die Bedürfnisse ihrer Schützlinge zu achten. Stefan Hitzler, Vorsitzender des Landesverbands, gibt dazu folgende Tipps:
„Hundespaziergänge sollten nur in den frühen Morgenstunden oder am kühleren Abend stattfinden. Hunde können ihre Körpertemperatur nur bedingt über Hecheln regulieren. Extrem heiße Nachmittagstemperaturen kann für sie lebensgefährlich werden. Also Hunde bei Hitze keinesfalls „nur kurz“ im Auto zurücklassen und auch nicht über längere Strecken neben oder hinter dem Fahrrad oder gar dem E-Bike herrennen lassen. Nicht nur Autos heizen sich derzeit schnell auf über 50° C auf, auch der Straßenbelag wird im Hochsommer glühend heiß. Verantwortungsvolle Tierhalter ersparen ihren Vierbeinern und deren Pfoten beides und sorgen immer für genügend Trinkwasser.“
Hitzler weist weiter darauf hin, dass auch kleinere Heimtiere und Ziervögel mit zu hohen Temperaturen oft nicht gut zurechtkommen. „Der Vogel- oder Kleintierkäfig in der prallen Sonne auf dem Balkon oder direkt hinter der Fensterscheibe kann für darin eingesperrte Tiere schnell zur tödlichen Hitzefalle werden. Aber auch größere Außengehege und -Volieren im Freien müssen immer kühle Rückzugsmöglichkeiten und Schattenbereiche aufweisen. Vor allem Kaninchen würden sich schon bei Temperaturen von über 25° C am liebsten in einen kühlen Kaninchenbau zurückziehen, wenn sie könnten. Bevor sie bei Hitze im Freien kollabieren, ist es deshalb besser, die Tiere ins Haus zu holen. Für Mensch und Tier gilt grundsätzlich: je heißer es wird, desto höher wird auch der Trinkwasserbedarf.“

Aber auch größere Tiere, die tagsüber im Freien auf der Weide stehen, müssen immer die Möglichkeit haben, sich jederzeit in den Schatten zurückzuziehen. Wenn nicht genügend Bäume und Büsche als natürliche Schattenspender vorhanden sind, ist der Tierhalter verpflichtet, auf andere Weise für ausreichenden Sonnenschutz für alle seine Tiere zu sorgen, bspw. durch überdachte Unterstände.
(siehe auch: Empfehlungen des Tierschutzbeirats des MLR  ).
Überlebenswichtig für alle Weidetiere ist bei hochsommerlichen Temperaturen aber ebenfalls frisches Trinkwasser in ausreichender Menge.

Stefan Hitzler weist in diesem Zusammenhang deutlich darauf hin, dass Mitbürger:Innen jederzeit die Ortspolizei und/oder das Veterinäramt informieren sollten, wenn sie beobachten, dass Tiere in Lebensgefahr sind. Gerade bei Hunden im überhitzten Auto entscheiden oft nur wenige Minuten über Leben oder Tod.

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